Baked Oatmeal mit Mandeln & Heidelbeeren

Für dieses Frühstück hab ich sogar meine Kein-Frühstück-Regel gebrochen. Seit einigen Monaten mach ich meistens Intervallfasten. Davon hatte ich ja auch schon in meinem Fastenbericht gesprochen. Das heißt, es gibt erst ab 11 Uhr etwas zu Essen. Ich muss dazu sagen, dass ich nie der ausgesprochene Frühstücksfanatiker war. Wenn ich die Wahl zwischen Frühstück oder Mittag habe, wird es meistens das Mittagessen. Das dann aktuell ganz Omi-like schon um 11.30 Uhr gegessen wird 😄 

Aber für dieses Baked Oatmeal hab ich meine Prinzipien über Bord geworfen und Frühstück gewählt. Und das soll aktuell wirklich etwas heißen 😉 Es ist schnell zusammengerührt und macht sich im Ofen fast von allein, während ihr euch für den Tag fertig macht. Kein Rühren, Kontrollieren oder aufwändiges Drapieren. Einfach zusammenwerfen und rein in den Ofen damit. Und wie der Name Oatmeal schon sagt, spielen hier vor allem die Haferflocken die Hauptrolle.

Die verschiedenen Haferflocken-Sorten

Haferflocken kann man in drei verschiedenen Richtungen kaufen: Kernig, Zart und Instant. Alle enthalten die gleichen Inhaltsstoffe, nämlich das volle Haferkorn, jedoch ist die Herstellung unterschiedlich:

  • Bei kernigen Haferflocken wird das ganz Haferkorn gewalzt und anschließend getrocknet. Sie sind, wie der Name schon sagt, eher kernig und bissfest. Und behalten ihre Struktur auch beim Kochen etwas bei. Das ist für alle Rezepte super, die noch etwas Biss haben sollen. 
  • Für die zarte Version wird der Hafer erst zu Grütze geschnitten und anschließend gewalzt. Somit sind diese Haferflocken wesentlich feiner und werden beim Kochen auch eher breiig. Sie eignen sich deshalb gut für Haferbrei, also Porridge (oder Oatmeal) aber auch für Kekse oder als Panade. Ich nutze meistens zarte Haferflocken.
  • Die Instant-Flocken sind lösliche Haferflocken. Sie werden aus Hafervollkornmehl zu ganz dünnen Flocken gewalzt und lösen sich in Flüssigkeiten auf. Sie machen sich also sehr gut in Smoothies oder zum Andicken von Soßen. 

Ich verwende für das Baked Oatmeal eine Mischung aus kernigen und zarten Haferflocken. So erhält es etwas mehr Biss, hat jedoch trotzdem noch eine etwas kuchenähnliche Konsistenz durch die zarten Haferflocken.

Ob ihr lieber zarte oder eher kernige Haferflocken verwenden möchtet, ist ganz euch überlassen. Die Unterschiede kennt ihr ja nun 😉 Solltet ihr ausschließlich kernige verwenden, könnte die Masse unter Umständen zu flüssig werden. Lasst sie am besten 5 Minuten stehen und schaut dann, ob noch viel Flüssigkeit vorhanden ist oder die Haferflocken schon einiges aufgesaugt haben. Sollte es zu flüssig sein, gebt einfach noch etwas Chiasamen oder geschrotete Leinsamen dazu.

Baked Oatmeal mit Mandeln & Heidelbeeren

Sind Haferflocken eigentlich glutenfrei?

Tatsächlich ist Hafer mit keinem glutenhaltigen Getreide verwandt, sodass Haferflocken von Natur aus auch glutenfrei wären. Warum gibt es dann jedoch extra glutenfreie Haferflocken zu kaufen? Weil die normalen Haferflocken, die wir in den Supermärkten zu kaufen bekommen, im Normalfall trotzdem nicht glutenfrei sind. Denn der dafür benötigte Hafer wird häufig auf Feldern angebaut, auf denen vorher glutenhaltiges Getreide angebaut wurde. Zudem werden die gleichen Mähdrescher verwendet, in denen oft immer noch Reste von der (glutenhaltigen) Vorernte enthalten sind, die dann den Hafer kontaminieren. Und auch die weiteren Produktionsmaschinen und Lager werden ebenfalls für andere, glutenhaltige Getreidesorten verwendet. Und so wird der eigentlich glutenfreie Hafer nach und nach verunreinigt. 

Es sind vermutlich keine Unmengen an Gluten enthalten, sodass er auch für viele glutensensitive Menschen noch verträglich sein sollte. Wer jedoch an einer richtigen Zöliakie leidet, sollte defintiv auf glutenfreie Haferflocken ausweichen. 

Kokosjoghurt als darmfreundliche Joghurt-Alternative

Wer mir auf Instagram folgt, hat sicher schon mitbekommen, dass ich schon länger auf der Suche nach möglichen Joghurt-Alternativen bin. Nachdem Haferjoghurt bei mir komplett durchgefallen ist, hab ich Kokosjoghurt nochmal eine Chance gegeben. Und musste feststellen, dass es zwischen den Marken wirklich sehr große Unterschiede gibt. Mir war der Geschmack bisher immer irgendwie zu stark. Ich mag Kokos, aber das war eine andere Liga 😄

Mein aktueller Kokosjoghurt-Favorit

Aber jetzt hab ich den Kokosjoghurt von Coconut Collaboration entdeckt und fand ihn bisher sehr gut. Ob ich ihn einzeln so essen würde wie ich das mit normalem laktosefreiem Joghurt getan hab, wage ich noch zu bezweifeln. Allerdings passt er wirklich super zum Baked Oatmeal. 
Und das Beste: Er enthält lebende Bakterienkulturen. Darüber freut sich vor allem unser Darm. Denn der normale Joghurt ist meist so hoch erhitzt, dass da keine probiotische Wirkung mehr vorhanden ist. Das ist beim Kokosjoghurt anders.

Jedoch enthält er auch Pektin. Das ist ein Ballaststoff, der sehr empfindlichen Bäuchen Probleme bereiten kann (wie so ziemlich alle Ballaststoffe). Jedoch ist das sehr individuell und kommt auf die Menge an. Ich hab ihn bisher sehr gut vertragen.

Ich  hab allerdings auch viele Nachrichten bekommen, dass die Kokos-Joghurts von Andros und Happy Coco ebenfalls sehr gut sein sollen. Diese enthalten sogar noch weniger natürlichen Zucker.

Baked Oatmeal mit Mandeln & Heidelbeeren

Kann super vorbereitet werden

Das Baked Oatmeal  schmeckt auch kalt, wobei ich es warm lieber mag. Ihr könnt aber problemlos mehrere Förmchen mit einmal backen, sie dann ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren und dann nochmal bei ca. 120°C im Ofen warm machen. 

Keine kleinen Förmchen? Kein Problem!

Ihr könnt das gebackene Oatmeal natürlich auch statt in mehreren kleinen Förmchen in einer größeren Auflaufform backen. Der Ablauf bleibt der gleiche. Eventuell müsst ihr dann nur die Menge erhöhen und die Backzeit gegebenenfalls anpassen.

Zur Fructose:

  • Haferflocken: Eigentlich gelten sie als sehr gut verträglich (wenn man sich an den Ballaststoffgehalt gewöhnt hat). Sie können aber auch problemlos durch Dinkelflocken ersetzt werden.
  • Mandeln: In den kleinen Mengen sollten auch diese kein Problem darstellen. Aber auch hier könnt ihr natürlich die Nüsse verwenden, die ihr gerne esst.
  • Blaubeeren/Heidelbeeren: Die sind sehr gesund und werden meistens auch sehr gut vertragen. Die Menge hält sich auch in Grenzen, sodass es hoffentlich für alle verträglich ist 🙂 

Zur Laktose:

Es ist absolut keine Laktose enthalten. Wer keinen Kokosjoghurt mag, kann natürlich auch auf laktosefreien Joghurt ausweichen.

Zum Histamin:

Die Zutaten fürs Baked Oatmeal sollten alle auch bei einer Histaminunverträglichkeit gehen. Jedoch sollte es nicht auf Vorrat gebacken und lange im Kühlschrank aufbewahrt werden. Auch der Kokosjoghurt kann (wie jedes fermentierte Produkt) Probleme machen, muss aber nicht. Da müsstet ihr euch einfach vorsichtig rantasten. 


Meine verwendeten Produkte:

  • Haferflocken von Kölln Flocken
    Ich hätte niemals gedacht, dass es Unterschiede zwischen verschiedenen Haferflockenmarken gibt. Aber die gibt es. Und zwar ganz große. Ich habe einige Marken durchprobiert und war immer frustriert, weil immer viele harte Spelz-Teile drin waren, die weder zu kochen noch zu kauen gingen. Diese Haferflocken von Köllnflocken sind mein absoluter Liebling und hier kommt tatsächlich nichts anderes mehr ins Haus.
  • Vanillepulver vom Vanillekontor*
    Vanille ist leider immer recht teuer. Statt immer viele billige Aromen zu kaufen, bin ich irgendwann auf dieses Vanillepulver umgeschwenkt. Der Preis scheint erstmal hoch, aber es lohnt sich. Es ist sehr ergiebig und kommt bei mir in fast alle süßen Rezepte.
  • Bio Hafermilch von oatly oder Oat Base von Blue Farm
    Die Hafermilch von Oatly war lange mein absoluter Favorit. Zum einen schmeckt sie mir am besten und zum anderen enthält sie auch keine großartigen Zusätze, sondern nur Hafer, Wasser und Salz.Dann hab ich aber die Oat Base von Blue Farm entdeckt und war auch von der begeistert. Die Oat Base ist ein Haferflockenpulver, das sich problemlos in Wasser löst und somit immer genau so viel angerührt werden kann, wie gerade gebraucht wird.
  • TK-Heidelbeeren von Rewe Beste Wahl
    Meistens sind Tiefkühl-Heidelbeeren immer sehr klein. Aber diese Heidelbeeren sind wirklich riesig und deshalb super für das Baked Oatmeal. Absolute Empfehlung!

Baked Oatmeal mit Mandeln & Heidelbeeren

Baked Oatmeal mit Mandeln & Heidelbeeren

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Personen: 2 Förmchen Prep Time: Cooking Time:
Nutrition facts: 200 calories 20 grams fat

Zutaten

  • 40g kernige Haferflocken (oder Dinkelflocken oder glutenfreie Haferflocken)
  • 30g zarte Haferflocken (oder Dinkelflocken oder glutenfreie Haferflocken)
  • 125g Hafermilch (oder andere Milch)
  • 1 EL Reissirup (ca. 15g)
  • 15g flüssiges Kokosöl
  • optional 1/2 TL Kardamom
  • 1/4 TL Vanillepulver
  • 50g Heidelbeeren (TK oder frisch)
  • 15g Mandeln (bestenfalls aktiviert)
  • opt. Kokos-Joghurt oder laktosefreien Joghurt

Zubereitung

  1. Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ggf. das feste Kokosöl in einem Topf kurz verflüssigen.
  2. Alle trockenen Zutaten außer Heidelbeeren und Mandeln in eine Schüssel geben. Hafermilch, flüssiges Kokosöl und Reissirup dazu geben und gut vermengen. Kurz zur Seite stellen.
  3. Förmchen mit Kokosöl einfetten und Mandeln grob hacken. 
  4. Die Oatmeal-Masse erscheint anfangs flüssig. Durch das kurze Stehenlassen saugen die Haferflocken schon etwas Flüssigkeit auf. Sollte es dennoch zu flüssig sein, einfach noch etwas Chiasamen, geschrotete Leinsamen oder Haferflocken dazu geben.
  5. Gehackte Mandeln und Heidelbeeren (bei TK noch im gefrorenen Zustand) kurz und vorsichtig unterrühren, da sie sonst den Teig blau färben. Dann alles in die vorbereiteten Formen geben und ca. 25 Minuten im Ofen backen. Wer die Haferflocken eher gebräunt mag, lässt das Oatmeal noch weitere 5 Minuten im Ofen.

Tipps

Ihr könnt auch Dinkelflocken oder nur zarte oder nur kernige Haferflocken verwenden. Solltet ihr ausschließlich kernige Flocken verwenden und die Masse nach 5 Minuten Stehzeit immer noch zu flüssig sein, gebt einfach noch 0,5-1 TL Chiasamen oder geschrotete Leinsamen dazu.

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Ich habe selbst eine Fructose- und Laktoseintoleranz und kenne die Herausforderungen, die Sorgen und vielen Fragen nur zu gut. Ich zeige dir in meinem Coaching, wie du natürlich und ganzheitlich deine Darmgesundheit wieder in die richtigen Bahnen lenken kannst.

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